Osteoporose

Bei Osteoporose handelt es sich um eine Knochenerkrankung des gesamten Skelettsystems. Zur Entwicklung der Osteoporose führt ein Schwund am Knochengewebe, auch Osteopenie genannt. Im hohen Alter ist diese nicht von der Osteoporose zu trennen.

In Deutschland sind ca. 6-7 Millionen Menschen von einer Osteoporose betroffen. In den Industrieländern hat Osteoporose den Status einer Volkskrankheit erlangt und gehört zu den 10 bedeutendsten Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation.

Zu den Symptomen zählen:

  • heftige Knochenschmerzen, besonders starke Rückenschmerzen
  • Wirbelkörper sinken zusammen (Witwenbuckel, Abnahme der Körpergröße), Verkrümmungen der Wirbelsäule
  • Abnahme der Knochenmasse bzw. der Knochendichte
  • erhöhte Neigung zu Knochenbrüchen ohne erkennbare Ursachen (Spontanfraktur)

Aufgezählte Symptome bestätigen die Diagnose Osteoporose.

Durch eine Verminderung der Knochendichte, die durch einen vermehrten Knochensubstanzabbau zu Stande kommt, entsteht Osteoporose.

Es gibt zwei Zellsysteme im Knochenstoffwechsel. Zunächst einmal befinden sich knochenbildende Osteoblasten im Stoffwechsel, dessen Aktivität bei Osteoporose-Betroffenen, verringert ist. Die Gegenspieler sind die knochenabbauenden Osteoklasen, dessen Aktivität bei Betroffenen erhöht ist.

Beim gesunden Menschen besteht ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Zellsystemen.

Die Ursachen für den erhöhten Abbau können vielfältig sein:

  • genetische Prädisposition
  • Sexualhormonmangel
  • Bewegungsmangel
  • Untergewicht
  • Rauchen
  • bestimmte Medikamente
  • Calciummangel
  • Vitamin-D-Mangel
  • hohe Phosphorzufuhr
  • Oxalate, Phytinsäure und Ballaststoffe
  • gesteigerte Calciumausscheidung
  • Laktoseintoleranz

Die Therapie setzt sich aus den Bausteinen Ernährung, Bewegung und medikamentöse Behandlung zusammen. Die Säule Ernährung wird im Folgenden näher dargelegt.

Ernährung

Eine vollwertige, abwechslungsreiche Kost mit einer angepassten Calciumzufuhr wird empfohlen, wenn keine weiteren Erkrankungen vorliegen.

Liegen weitere Erkrankungen vor, müssen zusätzlich diätetische Richtlinien beachtet werden, weshalb es verschiedene Kostformen gibt.

Man unterscheidet zwischen Vollkost (calciumreich), leichte Vollkost (calciumreich), Kost für Diabetiker (calciumreich) und Kost bei rheumatischen Erkrankungen.

Im Folgenden wird insbesondere auf die Calciumzufuhr eingegangen, die Kostformen werden nicht näher beschrieben.

Wurde Osteoporose bereits diagnostiziert, ist der Zeitpunkt der Prävention bereits überschritten.

Ziele der Therapie sind:

  • Risikofaktoren, die beeinflussbar sind und zur Entwicklung der Osteoporose beitragen, vermeiden
  • Versorgung der Knochen mit ausreichend Calcium und Vitamin D
  • durch eine vollwertige Ernährung wird ein optimaler Ernährungszustand angestrebt
  • damit das Knochensystem nicht überlastet wird, muss Übergewicht vermieden bzw. abgebaut werden

Zur Stabilisierung des Muskel- und Knochensystems, sollte man sich täglich 30 min. regelmäßig und angepasst bewegen (Walking, Schwimmen, Radfahren, Gymnastik; kein Jogging)

Calcium

Damit der tägliche Calciumbedarf gedeckt werden kann, sollten täglich Milch und Milchprodukte in kleinen Mahlzeiten auf dem Speiseplan stehen, denn diese eigen sich am besten als Calciumquelle.

Weitere Calciumlieferanten sind:

  • Mineralwasser (mindestens 400 mg Calcium und weniger als 200 mg Natrium)
  • Fruchtsäfte, die mit Calcium angereichert wurden
  • Gemüse, z.B. Brokkoli
  • verschiedene Küchenkräuter

Koffein und Alkohol sollten in Maßen genossen werden, da diese eine calciumausschwemmende Eigenschaft besitzen.

Phosphat bindet Calcium, weshalb mehr Calcium als Phosphat aufgenommen werden sollte. Hohe Phosphatgehalte sind in Zusätzen, die sich in Schmelzkäse, Fleisch und Wurstwaren, Cola-Getränken und viele Fertigprodukten befinden, enthalten. Diese sollten gemieden werden.

Auch Oxalsäure und Phytinsäure verhindern eine optimale Calciumresorption. Oxalsäure ist in Rharbarbar, Spinat und Mangold enthalten; Phytinsäure in ballaststoffhaltigen Lebensmitteln wie Kleie.

Laktase, Aminosäuren, Vitamin A, C, D, Fruktose und Magnesium verbessern die Calciumresorption.
Vitamin D ist in Heringen, Pilzen, Eiern, Kalbsfleisch und Margarine enthalten.

Leiden Betroffenen gleichzeitig unter einem erhöhten Cholesterinspiegel, sollten Milch und Milchprodukte in der Magerstufe verwendet werden. Liegen calciumhaltige Nierensteine vor, muss die Calciumzufuhr eingeschränkt werden. (Kretschmar, 2011)

Ein unkomplizierter Weg beim auswärtigen Essen, z.B. im Restaurant, auf calciumreiche bzw. geeignete Lebensmittel hinzuweisen, ist der Einsatz der DELICARDO Foodcard! ...weiterlesen!

Die in Klammern ausgewiesenen Quellen finden Sie in unserem Literaturverzeichnis.

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