Soja-Allergie

Nicht nur in Asien und den USA, sondern auch in Europa hat die Sojabohne längst Einzug erhalten und gehört weltweit zu den Grundnahrungsmitteln. Auch in der vegetarischen Ernährung ist Soja aufgrund ihrer hochwertigen Eiweiße nicht mehr wegzudenken. Eingeordnet wird die Sojabohne neben Linsen, Bohnen, Erdnüssen und Erbsen zu den Hülsenfrüchten. (Thiel, 2004/ Fehrmann, 2007)

Die Soja-Allergie gewinnt immer mehr an Bedeutung da die Lebensmittelindustrie Sojabohnen und verarbeitete Produkte wie Sojaflocken, -mehl und isoliertes Sojaprotein für Backwaren, Wurst oder Kartoffelprodukte verwendet.  Auch im Tierfutter findet sich Soja wieder.

Allergieauslöser sind Eiweiße mit unterschiedlichem allergenen Potenzial. Dazu gehören auch hitzestabile Allergene, die ihre Allergenität beim kurzen Erhitzen nicht verlieren. Für einige Allergiker sind sie erst verträglich, wenn sie stark und langanhaltend erhitzt werden. Auch technologische Verarbeitungsschritte, die bei Sojaflocken oder Sojamehl angewendet werden, machen Soja für Allergiker nicht verträglich.

Interessant für Allergiker ist auch, dass das Birkenpollenallergen Ähnlichkeit mit einem Soja-Protein hat, sodass Birkenpollenallergiker auch auf Sojaprodukte reagieren können. Auch Getreidepollenallergiker oder Hülsenfrüchteallergiker können auf Soja reagieren, da Hülsenfrüchte zur gleichen Pflanzenfamilie wie Soja gehören. (Fehrmann, 2007)

Bereits im Säuglingsalter kann eine Soja-Allergie auftreten, doch mit der Voraussicht, dass sich diese häufig nach dem zweiten Lebensjahr bzw. nach der Pubertät wieder verliert. Erwachsene mit einer Soja-Allergie müssen hingegen meist für den Rest des Lebens auf Soja-Produkte verzichten. (Fehrmann, 2007)

Symptome einer Soja-Allergie 
HautJuckender Hautausschlag am ganzen Körper, Geschichtsschwellungen
Mund- und RachenraumGeschwollene und brennende Zunge und Lippen, Taubheitsgefühl an den Lippen, Halskratzen
Herz und KreislaufAtemnot, Kollaps, anaphylaktischer Schock
Magen-Darm-TraktErbrechen, Durchfall 
 (Quelle: Fehrmann, 2007)

Unverträglichkeiten bei einer Soja-Allergie:

Wichtig für Soja-Allergiker ist es, immer die Zutatenliste zu kontrollieren bzw. bei loser Ware fachkundiges Personal über die Zutaten zu befragen, da häufig Beimischungen von Soja-Bestandteilen bei der industriellen Produktion vorkommen.

Im Folgenden werden einige Lebensmittel genannt, die Betroffene meiden sollten: Hierzu gehören u.a. alle Sojaprodukte wie zum Beispiel Sojamehl, Sojaflocken, Sojasprossen, sowie Sojasoßen. Desweiteren werden Sojamilch, Sojaöl, Salatsoßen, Tofu und andere Fleischersatzprodukte (z.B. TVP) oder vegetarische Brotaufstriche nicht vertragen. 

Bei der Erkundung der Zutatenliste sollte auch auf Zutaten wie Backmittel, pflanzliches Eiweiß, Stabilisator, pflanzliches Fett, Bindemittel, Emulgator und Lecithin geachtet werden, denn darin können sich Sojabestandteile verstecken. (Fehrmann, 2007)

Eine Hilfestellung bietet die Deklarationspflicht, wodurch auf Zutatenlisten Soja angegeben werden muss.

Mangelerscheinungen treten in der Regel nicht auf, da man sich abwechslungsreich mit Milch und Milchprodukten ernähren kann, sodass der Eiweißbedarf gedeckt wird. Anders sieht es bei Veganern mir einer Soja-Allergie aus, die neben Fleisch und Fisch, auch auf Ei und Milchprodukte verzichten und keine Hülsenfrüchte vertragen. Hier ist eine Ernährungsberatung sinnvoll, damit der tägliche Eiweißbedarf gedeckt werden kann. (Fehrmann, 2007)

Bei Restaurantbesuchen stößt man ebenso auf dieses Problem. Deshalb ist es sinnvoll, beim auswärtigen Essen die jeweiligen Küchen mit der DELICARDO Foodcard auf die Soja-Allergie hinzuweisen....weiterlesen

 Die in Klammern ausgewiesenen Quellen finden Sie in unserem Literaturverzeichnis.