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Lupinen- Allergie

Überblick

Die Lupinen (Lupinus), selten Wolfsbohne genannt, gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler, wie auch beispielsweise Erbse, Kichererbse und Erdnuss.[1]

Lupine enthalten nachweislich weitgehend hitzestabile allergene Eiweiße.
Häufig tritt eine Lupinen-Allergie als Kreuzreaktion mit Allergenen aus Sojabohnen, Erdnüssen, grünen Bohnen und Erbsen auf. Ebenso kann die Lupinenallergie zu Kreuzallergien führen.

In Frankreich stehen Lupinenprodukte an vierter Stelle in der Reihenfolge von Lebensmitteln, die zu anaphylaktischen Reaktionen geführt haben.

Mit zunehmender Exposition gegenüber Lupinenmehl in der Bevölkerung ist auch in Deutschland das vermehrte Auftreten von Allergien gegen Lupineneiweiß zu erwarten.[2]

Aufgrund der vielen Vorzüge von Lupinen werden sie gerne in der modernen Ernährungsindustrie eingesetzt. Das Süßlupinenmehl kann beispielsweise zu verschiedenen Teig- und Backwaren beigemischt werden. So werden Verarbeitungseigenschaften, Struktur und Nährwert von Teigen in der Brot- oder Nudelindustrie verbessert.[3]

Daher ist es bei einer vorliegenden Lupinenallergie dringend notwendig, die Zutatenliste der Halb- und Fertigprodukte zu lesen und bei Restaurantbesuchen die Kellner und Koch auf die vorliegende Allergie pro aktiv hinzuweisen.

Vorzüge der Lupinen

Die hohe Qualität der Lupinen für die Ernährung ist schon lange bekannt. Inzwischen sind Lupinen zu einem konsumfähigen Lebensmittel mit sehr vielfältiger Anwendung geworden. Sie sind wie alle Hülsenfrüchte glutenfrei und somit ist das Lupinenmehl zu einem beliebten Ersatzmehl für glutenfreie Produkte geworden.

Außerdem sind Lupinen eine interessante Eiweißquelle. Wie Soja können Lupinen zu Milch und Tofu aber auch zu Proteinkonzentraten verarbeitet werden und sind daher für Menschen mit einer Laktoseintoleranz oder Milchallergie sowie für Vegetarier interessant.
Sie sind cholesterinfrei, haben im Vergleich zu anderen eiweißreichen Nahrungsmitteln einen geringen Puringehalt (wichtig bei Rheumatischen Erkrankungen) und haben einen hohen Gehalt an Vit B12 (welches sonst nur in tierischen, fermentierten oder bakteriellen Produkten vorkommt). Außerdem ist das Fett der Lupinenkörner ebenfalls hochwertig und enthält als wesentlichen Bestandteile die beiden ungesättigten Fettsäuren: Öl- und Linolsäure sowie Lecithin.
Zudem haben Lupinen einen sehr niedrigen glykämischen Index, erhöhen nicht den Blutzuckerspiegel, müssen von Diabetikern nicht angerechnet werden und werden in modernen low-carb oder fettreduzierten Diätprodukten eingesetzt.[4]

 

  


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Lupinen
[2] www.bfr.bund.de/cm/208/allergie_durch_lupineneiweiss_in_lebensmitteln.pdf
[3] http://www.biothemen.de/Qualitaet/korn_huelse/lupine.html
[4] http://www.biothemen.de/Qualitaet/korn_huelse/lupine.html