Nuss- und Erdnuss-Allergie

Nüsse sind die Samen verschiedener Pflanzenfamilien und zählen aufgrund ihrer höchst potenten Allergene zu den gefährlichsten Allergieauslösern und sind daher zum Teil deklarationspflichtig. Unterschieden wird bei der Deklarationspflicht zwischen Erdnüssen und Schalenfrüchten. Schalenfrüchte sind dann zu deklarieren, wenn Mandeln, Hasel,- Wal-,  Cashew-, Peca- oder Paranuss sowie Pistazie, Macadamia-/Queenslandnuss bei der Herstellung des Lebensmittels verwendet wurden.

Da es sich um hochpotentialle Allergene handelt, kann es lebenswichtig sein, die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln genau zu kontrollieren und die Warnhinweise strikt zu befolgen!  (Fehrmann, 2007)

Symptome einer Nuss- und Erdnuss-Allergie
Mund- und Rachenraumsehr starker Juckreiz, Schwellung, Taubheitsgefühl in der Zunge, Lippen, Rachen, Kratzen im Hals
AtemwegeAtemnot, Niesattacken, Schnupfen
HautJuckreiz am ganzen Körper, Quaddelbildung, Nesselsucht
Anaphylaktischer Schock 
 (Quelle: Fehrmann, 2007)

 

Tatsächlich gehört die Erdnuss botanisch gesehen zu den Hülsenfrüchten, die Mandel, Pacanuss und Pistazie gehören botanisch zu den Steinfrüchten, während die  Paranuss den samen einer Kapselfrucht sarstellt. Auch die Cashwenuss gehört streng genommen nicht zu den Nüssen im botanischen Sinne.

 

Nuss-Allergie/Schalenfrüchte

Für Pollenallergiker ist der Verzehr von Nüssen häufig problematisch, da Nuss-Allergien meistens Kreuzallergien sind. Besonders auf heimische Sorten wie Hasel- oder Walnuss, reagieren Birkenpollen-Allergiker allergisch. Außerdem sind Nussallergene extrem stabil: Kochen, Hacken, Pressen kann ihre Wirkung nicht mindern. Rösten kann das allergische Potential sogar erhöhen. Exotische Nusssorten wie Para-, Pekan- oder Kokosnuss sind für Mitteleuropäer häufig problemlos. (Fehrmann, 2007). Mit Vorsicht zu genießen sind auch viele Knabbereien wie z.B. Erdnussflips, Süßigkeiten wie Schokolade oder Marzipan, Müsli, Aufstriche, Öle, Soßen, Getränke, Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika.

Erdnuss-Allergie

Erdnüsse werden aus botanischer Sicht zu den Hülsenfrüchten gezählt und sind demnach keine „echten“ Nüsse. Erdnüsse besitzen eine extrem hohe allergische Potenz. Die Erdnuss-Allergie tritt meist in der Kindheit auf und bleibt lebenslang bestehen. Lediglich 25 % der von einer Erdnuss-Allergie betroffenen Kindern können eine Toleranz entwickeln. (Fehrmann, 2007) Verwendet werden sie gemahlen, als Butter oder im gerösteten Zustand als Speisezusatz oder als Gemüse. Da bei einer Erdnuss-Allergie sogar bereits das Einatmen von erdnusshaltigem Staub eine allergische Reaktion hervorrufen kann, ist bei der Diagnose einer Erdnuss-Allergie, eine gründliche Aufklärung des Betroffenen über das Allergen von äußerster Wichtigkeit. (Jäger, 2008)

Aus diesem Grund sollte beim Verzehr von fremdzubereiteten Speisen der Koch bzw. die Köchin über die vorliegende Nuss- und/oder Erdnuss-Allergie informiert werden.

Ein unkomplizierter Weg, den Verzicht auf Nüsse zu erklären, ist der Einsatz der DELICARDO Foodcard! ...weiterlesen

 Die in Klammern ausgewiesenen Quellen finden Sie in unserem Literaturverzeichnis.