DELICARDO-SPOT



Hühnereier-Allergie

Die Hühnereier-Allergie ist eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien. Relevant ist sie besonders im Säuglings- und Kleinkinderalter und kann schwere Reaktionen hervorrufen. Doch bis zum Schulalter verliert sich die Hühnereier-Allergie meist (~80%) wieder. [1]

Die Hühnereier-Allergie kann u.a. folgende Symptome aufweisen: Juckreiz, Zungenbrennen etc. in der Mundhöhle und Rachen, Zahnfleischentzündungen, Blähungen, Durchfall, Gastritis, Verstopfung oder eine Rötung der Haut, Akne.[2]

Die Eiweiße in Eigelb und Eiklar machen Allergikern zu schaffen. Im Kindesalter sind es meist die Allergene im Eiklar, bei Erwachsenen kommt es in einigen Fällen zu Reaktionen nach Eigelb-Verzehr.

Die wichtigsten fünf Allergieauslöser im Hühnerei sind:

1. Ovomukoid (Eiklar):

Ovomukoid ist ein sehr aggressives Allergen. Es ist äußerst hitzebeständig (über 100 Grad Celsius) und auch durch langes Kochen nicht zu zerstören.[3] Allergiker, die auf Ovomukoid allergisch reagieren, sind gezwungen, Hühnereier strikt zu vermeiden.[4]

2. Ovalbumin (Eiklar und Eigelb):

Ovalbumin befindet sich im ganzen Ei, Eiklar und Eigelb. Es ist bis 80 Grad Celsius hitzestabil.[5] Das heißt, Eier müssen sehr stark erhitzt werden, um für Ovalbumin-Allergiker nicht allergieauslösend zu sein.[6]

3. Ovotransferrin (Eiklar):

Ovotransferrin ist extrem hitzeempfindlich und kann beim Kochen oder Braten unschädlich gemacht werden.[7]

4. Lysozym (Eiklar):

Lysozym ist extrem hitzeempfindlich und kann beim Kochen oder Braten unschädlich gemacht werden.[8]

5. Lyvetine (Eiklar):

Livetine kommt nur im Eigelb vor. Es ist sehr hitzeempfindlich. Ab 69 Grad Celsius geht die allergieauslösende Wirkung verloren.[9]

Das heißt, sofern keine Allergie gegen Ovomukoid vorliegt, werden hartgekochte oder stark und beidseitig gebratene Eier vertragen.[10]

Problematisch ist bei der Meidung von Hühnereiern das häufige Vorkommen von Hühnereiern in sehr vielen Lebensmitteln.[11] Zum Beispiel können Hühnereier-Eiweiße in klaren Flüssigkeiten (Suppen, Wein, Campari) vorkommen, da Eiklar häufig zum Klären von Flüssigkeiten eingesetzt und danach wieder entfernt wird. Da technologisch eine 100%ige Entfernung des Eiklars jedoch nicht möglich ist, muss mit Spuren von Eiereiweiß gerechnet werden, die vom Hersteller deklariert werden müssen.

In seltenen Fällen kann in Schokolade Hühnereier-Eiweiß enthalten sein.[12] Auch Fertiggewürzmischungen wie Brühwürfel, Pasten, Fertigsoßen und andere Fertigprodukte wie zum Beispiel Wurstwaren können Hühnereier-Eiweiß beinhalten.[13]

Ein unkomplizierter Weg beim auswärtigen Essen, z.B. im Kindergarten, auf Einladungen oder Reisen und im Restaurant, den Verzicht auf dieses Nahrungsmittel zu erklären, ist der Einsatz der DELICARDO Foodcard! ...weiterlesen

  • Frau Greiner aus Bad Ems berichtet: Meine 4-jährige Tochter leidt an einer Hühnereier-Allergie. Die Allergie wurde festgestellt als Sie 1,5 Jahre alt war. Seither haben wir streng darauf geachtet, dass sie nur hühnereierfreie Kost erhält. Mit 4 Jahren fangen die Kinder jedoch an "flügge" zu werden und gehen in den Kinderngarten und auf Kindergeburtstage. Dort lauern natürlich "Ernährungs-Risiken". Obwohl die Kindergärtnerinnen oder Gastgeber ihr Bestes gegeben, um Ernährungsunfälle zu vermeiden, ist das Risiko hoch. Mit DELICARDO Foodcard ist jedoch die Aufklärung und Information über die Allergie meiner Tocher sehr viel einfacher geworden und für alle Beteiligten eine Entlastung.
  • Herr Thomsen aus Frankfurt berichtet: „Seit zwei Jahren wohne ich in Frankfurt und habe mich an die Stadt gewöhnt. Wegen meiner Hühnereier-Allergie habe ich mich gleich auf die Suche nach Restaurants für Allergiker begeben, wurde aber nicht zufriedengestellt. Mit der DELICARDO kann ich jetzt jedes Restaurant trotz Allergie besuchen und fühle mich nicht mehr derartig eingeschränkt!"

Ersatzprodukte bei einer Hühnereier-Allergie

Zum Backen: Sojamehl, Natron, Arrowroot (Pfeilwurzelstärke) und Johannisbrotkern oder Ei-Ersatzprodukte.[14] 

 
 

 


[1] vgl. Constien, Reese, Schäfer: Praxisbuch Lebensmittelallergie, S. 8 und Fehrmann: Allergien vom Tisch, S. 97, 125
[2] vgl. Fehrmann: Allergien vom Tisch, Tabelle S. 97
[3] vgl. Thiel, Nahrungsmittel-Allergien, S. 100
[4] vgl. Fehrmann: Allergien vom Tisch, S. 96
[5] vgl. Thiel, Nahrungsmittel-Allergien, S. 100
[6] vgl. Fehrmann:Alllergien vom Tisch, S. 96
[7] vgl. ebd., S. 96
[8] vgl. ebd., S. 96
[9] vgl. ebd., S. 96
[10] vgl. Buchart: Nahrungsmittelallergie, S. 35
[11] vgl. Werfel, Reese: Diätetik in der Allergologie. Diätvorschläge, Positionspapiere und Leitlinien zu Nahrungsmittelallergie und anderen Unverträglichkeiten, S. 11
[12] vgl. Fehrmann: Allergien vom Tisch, S. 98
[13] vgl. Werfel, Reese: Diätetik in der Allergologie. Diätvorschläge, Positionspapiere und Leitlinien zu Nahrungsmittelallergie und anderen Unverträglichkeiten, S. 12
[14] vgl. ebd, S. 11