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Histamin-Intoleranz

An Beschwerden, die durch eine Histamin-Intoleranz verursacht werden, leiden in Deutschland ca. 1% der Bürger. Das Krankheitsbild einer Histamin-Intoleranz gestaltet sich uneinheitlich. Häufig treten folgende Krankheitsbilder auf: Durchfall, Kopfschmerzen, Migräne, Verdauungsprobleme, niedriger Blutdruck, Periodenschmerzen bei Frauen, Asthma sowie Nasenschleimhautschwellungen. Bewiesen ist, dass eine Histamin-Intoleranz häufiger bei Frauen als bei Männern auftritt.[1]

Histamin gehört zur Gruppe der biogenen Amine und entsteht in Lebensmitteln durch den Abbau von Eiweißen. Es wird auch „Reifungssubstanz" genannt und kommt in gereiften Lebensmitteln wie z.B. Wein, Käse, Rohwurst, Sauerkraut oder in verdorbenen Speisen vor.[2] Außerdem gibt es verschiedenen verschiedene Sorten von Obst und Gemüse, die einen hohen Histamin-Gehalt aufweisen.

Histamin ist hitzestabil und kann auch bei küchentechnischer Verarbeitung nicht zerstört werden. Daher sollten Personen mit einer Histamin-Intoleranz die Lebensmittel meiden, die reich an Histamin sind oder eine erhöhte Histaminproduktion auslösen.[6]

Ein unkomplizierter Weg beim auswärtigen Essen, z.B. im Restaurant oder auf Einladungen, die histaminarme Ernährung zu erklären, ist der Einsatz der DELICARDO Foodcard! ...weiterlesen

  • Herr Zeus aus Mannheim berichtet: „ Meine Frau hat mich gedrängt zum Arzt zu gehen, da mir immer übel wurde, wenn ich Käse gegessen hatte. Mein Arzt hat bei mit eine Histamin-Intoleranz diagnostiziert. Mit unserem Verein sind wir oft unterwegs und essen zusammen im Restaurant. Wenn so viele Leute bestellen dauert es sowieso immer schon lange, aber ich habe mit meiner Umbestellung wegen meiner Allergie immer den Rahmen gesprengt. Ich musste feststellen, dass Restaurantbesuche mit Allergien kein Vergnügen sind."

Histamin ist für allergische Reaktionen und pseudo-allergische Reaktionen mit verantwortlich: Der Körper bildet erst Histamin und dann speichert er es in bestimmten Zellen, um es bei Kontakt mit dem Allergen aus den Zellen freizusetzen.[3] Im Normalfall wird Histamin sehr schnell im Körper abgebaut. Das zuständige Enzym für den Histaminabbau ist die Diaminoxidase (DAO). Außerdem ist Histamin ein Botenstoff im menschlichen Körper, der

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Muskelkontraktionen im Darm, an den Bronchien oder an den Blutgefäßen steuert. Allerdings kann derHistaminabbau im Körper durch bestimmte Faktoren oder Lebensumstände beeinträchtigt werden. So können hoher Alkoholgenuss, Medikamente oder Infekte den Histaminspiegel im Blut steigern.[4] 

Betroffene einer Histamin-Intoleranz besitzen das Enzym Diaminoxidase nur in geringer Menge oder die Aktivität des Enzyms ist äußerst eingeschränkt. Per Blutbestimmung kann ein DAO-(Aktivitäts)-Mangel diagnostiziert werden. Bestimmt wird hierbei der Diaminoxidase-, als auch der Histaminspiegel.[5]

Unverträglichkeiten bei einer Histamin-Intoleranz:
Zu den Lebensmittelen, die die Freisetzung von im Körper gespeicherten Histamin bewirken können, gehören u.a. Schalentiere, Alkohol (besonders Rotwein), lang gereifte Käsesorten, Schokolade, verschiedene Sorten von Obst und Gemüse, Räucherwaren und Konserven.[7]

Ersatzprodukte bei einer Histamin-Intoleranz:
Bei einer Histamin-Intoleranz sollten die Speisen grundsätzlich frisch zubereitet sein und aus verträglichen frischen und nicht langgelagerten Zutaten bestehen.[8] 

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[1] vgl. Jäger, Wüthrich, Ballmer-Weber, Vieths: Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen, S. 81
[2] vgl. Constien, Reese, Schäfer: Praxisbuch Lebensmittelallergie, S. 146
[3] vgl. ebd., 146
[4] vgl. Fehrmann: Allergien vom Tisch, S. 161
[5] vgl. Constien, Reese, Schäfer: Praxisbuch Lebensmittelallergie, S. 147
[6] vgl. Fehrmann: Allergien vom Tisch, Tabelle S. 161
[7] vgl. Constien, Reese, Schäfer: Praxisbuch Lebensmittelallergie, S. 146
[8] vgl. ebd., S. 149