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Diabetes

Diabetes (Diabetes mellitus) ist eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, die bewirken, dass kein Glukose in die Zellen aufgenommen werden kann und somit einen erhöhten Blutzuckerspiegel zur Folge hat. Hervorgerufen wird dies entweder, da im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) kein oder zu wenig Insulin produziert wird, oder dass die Zellen resistent gegen Insulin sind und daher kein Glukose mehr absorbieren können. [1]
Können die Körperzellen keine Glukose absorbieren, häuft sich die Glukose im Blut an (Hyperglykämie) und kann zu einer Ketoazidose (Diabetisches Koma) führen.[2] 

Die Anzahl an Diabetikern steigt stetig, laut WHO waren im Jahre 2000 171 Mio Menschen weltweit an Diabetes erkrankt, für das Jahr 2030 wird eine Zunahme um fast 200 Mio Menschen angenommen.[3] 

In Deutschland litten im Jahre 2000 schon 2,6 Mio Menschen an Diabetes, davon ca. 5-10% an Typ 1 und 90% an Typ 2.[4]

Arten von Diabetes

Es gibt verschiedene Arten von Diabetes, die am häufigsten vorkommenden sind:

*Diabetes Type 1: Es handelt sich hierbei um eine angeborene Autoimmunerkrankung. Die körpereigenen Abwehrstoffe/ Antikörper zerstören die Insulinproduzierenden Zellen (Beta Zellen) des Pankreas .[5]

Wahrscheinlich setzt diese Entzündungsreaktion schon in frühester Kindheit ein, aber erst, wenn ca. 80-90% der insulinproduzierenden Betazellen zerstört sind, manifestiert sich der Diabetes.

Menschen mit Diabetes Typ 1 sind ihr Leben lang insulinpflichtig.[6]

*Diabetes Type 2: Sie ist Folge einer jahrelangen Insulinüberproduktion, was eine Insulinresistenz zur Folge hat. Die Körperzellen werden weniger empfindlich gegenüber Insulin, es bedarf immer mehr Insulin, damit die Zellen Glukose absorbieren können. Daraufhin produziert der Körper mehr Insulin und als weitere Folge findet eine Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen statt.

Eine jahrelange Insulinüberproduktion wird durch eine unausgewogene Ernährungsweise hervorgerufen.[7]

Daher wird Diabestes Typ 2 heute als Wohlstandskrankheit bezeichnet, sie ist die Folge falscher Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel.

Früher wurde der Typ 2 auch als Altersdiabetes bezeichnet, da aber auch immer mehr junge Manschen  daran leiden, wird dieser Begriff heut nicht mehr gebraucht.[8]

*Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes): Diese tritt während der Schwangerschaft bei ca. 1-5% aller schwangeren Frauen auf und zählt somit zu einer der häufigsten schwangerschaftsbegleitenden Erkrankungen. Ursache der Gestationsdiabetes ist ein Ungleichgewicht zwischen blutzuckererhöhenden und –senkenden Hormonen. Der Gestationsdiabetes verschwindet im Normalfall nach der Schwangerschaft.[9]

Symptome

Allgemeine Symptome von Diabetes sind u.a. häufiges Wasserlassen, ständiges Hunger- und Durstgefühl, Gewichtsverlust (bei Typ 1) und schlecht heilende Wunden.

Da diese Symptome sehr unspezifisch sind, und sich bei Typ 2 nach und nach entwickeln, wird der Diabetes oft erst spät erkannt.[10]

Die eindeutige Diagnose des Diabetes mellitus wird anhand einer Messung des Nüchternblutzuckers (Glukosekonzentration im Blut) und durch einen Glukosebelastungstest (oraler Glukosetoleranztest, oGTT) gestellt.[11]

Therapie

Die Therapie hängt von der Art des Diabetes ab.

So lässt sich Diabetes Typ 1 nur mit Insulin behandeln. Die Menge ist abhängig von der verzehrten Menge Kohlenhydrate (oft ausgewiesen in Broteinheit=BE, wobei eine BE 12g Kohlenhydrate entspricht). Eine Zuführung des Hormons Insulin ist lebenslang notwendig, da eine Therapie zur Heilung bisher nicht verfügbar ist.[12]

Da eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel oft Ursache von Diabetes Typ 2 sind und diese oft in Verbindung mit Übergewicht in Erscheinung tritt, ist die Basis der Therapie eine Umstellung der Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung mit dem Ziel, das Gewicht zu normalisieren, zudem kann Bewegung dazu beitragen, dass die Zellen wieder verbessert Glukose aufnehmen.[13]

Erst wenn diese Maßnahmen nicht helfen, werden blutzuckersenkende Medikamente und später auch Insulin gegeben.[14]

Bei dem Schwangerschaftsdiabetes ist ein normaler Blutzuckerwert besonders wichtig, da sonst auch das ungeborene Kind Schaden nehmen kann. Als erster Therapieansatz wird hier auch eine Ernährungsumstellung empfohlen. Bringt diese kein Erfolg, wird Insulin gegeben. Medikamente gelten nicht als Alternative, da auch diese dem Kind schaden können.[15]

Ernährung mit Diabetes

Grundlage ist eine ausgewogene Ernährung wie sie auch für Nicht- Diabetiker gilt. So sollte sie aus 55 % Kohlenhydraten, 10-15 % Eiweiß und 30 % Fett bestehen.[16] 

Bei Typ 1 sollte vor allem darauf geachtet werden, dass sehr kalorienhaltige Lebensmittel oft erst mit einer Verzögerung den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen.[17] 

Der Ernährungsansatz für Typ 2 Diabetiker verlangt eine kohlenhydratarme Kost, die statt dessen auf mehr Ballaststoffen und Eiweiß basiert. Hintergrund: Zu viele einfache Kohlenhydrate erhöhen den Blutzucker und damit die Insulinausschüttung, was wiederum zu Insulinresistenz führt.[18]

Diabetiker sollten stets Lebensmittel mit einer niedrigen Glykämischen Last (GL) bevorzugen.

Die Glykämische Last gibt den Blutzuckereffekt von 100g eines Lebensmittels an.

(Oft wird auch von dem Glykämischen Index gesprochen, dieser hat allerdings eine geringe Aussagekraft, da hier die glykämische Wirkung eines Lebensmittels bezogen auf 50g der im Lebensmittel vorhandenen Kohlenhydrate berechnet wird).[19]

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Weitere Links zu Diabetes

hilfreiche Übersetzungen für Diabetiker: Lexikon

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[1] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/; http://www.diabetes.org.uk/Guide-to-diabetes/Introduction-to-diabetes/What_is_diabetes/
[2] http://www.diabetes.org/living-with-diabetes/treatment-and-care/blood-glucose-control/hyperglycemia.html
[3] www.who.int/diabetes/facts/world_figures/en/
[4] http://www.who.int/diabetes/facts/world_figures/en/index4.html
[5] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Vorbeugen/Diabetes-mellitus-allgemein-Vo-7082.html
[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus
[7] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Ursachen/Diabetes-Typ-2-Risikofaktoren-10796.html
[8] http://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus
[9] http://www.diabetes-deutschland.de/schwangerschaftsdiabetes.html
[10] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Symptome/Diabetes-mellitus-allgemein-Sy-7079.html
[11] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Diagnose/Diabetes-mellitus-allgemein-Di-7080.html
[12] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Therapie/Diabetes-mellitus-allgemein-Th-7081.html
[13] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Tipps/Typ-2-Diabetes-und-Sport-2181.html
[14] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Therapie/Diabetes-mellitus-allgemein-Th-7081.html
[15] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Therapie/Diabetes-mellitus-allgemein-Th-7081.html
[16] http://www.diabetes-deutschland.de/diabetes_ernaehrung.html; http://www.ernaehrung.de/tipps/diabetes/diab11.php
[17] http://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus#Diabetes-Di.C3.A4t
[18] http://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus#Diabetes-Di.C3.A4t
[19] http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Tipps/Glykaemischer-Index-GI-9344.html